SCHURR Dichtheitsprüfung.

Für Betreiber von hydraulischen Aufzugsanlagen mit Schutzrohr/Auffangrohr im Erdreich gelten seit 1. August 2017 neue technische und organisatorische Anforderungen!

Die neue AwSV trat in Kraft: „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“.

 

Die technischen Grundsatzanforderrungen für diese Anlagen bestehen darin, dass Behälter, in denen sich wassergefährdende Stoffe befinden, während der gesamten Betriebszeit dicht sind und der Betreiber dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser Zustand erhalten bleibt.

 

§46 Satz 1 der neuen AwSV lautet: Der Betreiber hat die Dichtheit der Anlage und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen regelmäßig zu kontrollieren.

 

Prüforganisationen und/oder das Umweltamt/Landratsamt können dem Betreiber einer hydraulischen Aufzugsanlage eine sogenannte 'Dichtheitsprüfung' vorschreiben.

Diese muss alle 5 Jahre wiederholt werden! (im Wasserschutzgebiet alle 2,5 Jahre)

Der Mangel muss umgehend behoben werden.

 

Wir können diese Dichtheitsprüfung mittels Wasserstandsprüfung für Sie durchführen!

 

 Ablauf einer SCHURR Dichtheitsprüfung:

  • das vorhandene Schutzrohr wird komplett mit Wasser gefüllt (ggfs. durch Kunden/Auftraggeber)
  • der Hydraulikzylinder bleibt dabei eingebaut
  • nach dem Beruhigen des Wassers wird die Wasserstandsprüfung gestartet
  • die Prüfdauer beträgt 30 min.
  • der Wasserpegel darf lt. TÜV Süd nicht mehr als 0,1 mm abfallen
  • Absaugen/Abpumpen vom eingefüllten Wasser (ggfs. durch Kunden/Auftraggeber)
  • Einbau einer Leckageüberwachung für regelmäßige und dauerhafte Kontrolle

Voraussetzungen für eine Wasserstandsprüfung:

  • Zugänglichkeit zum vorhandenen Schutzrohr/Auffanggrohr und Einsehbarkeit
  • Wasser-Entnahmestelle für das Befüllen vom Schutzrohr in der näheren Umgebung

 

Weitere Methoden zur Dichtheitsprüfung, die wir ggfs. auch durchführen:

 

Dichtheitsprüfung durch Druckdeckel und Luftaufschlag/Überdruck

Der vorhandene Hubzylinder wird ausgebaut. In das vorhandene, leere Schutzrohr wird im oberen Bereich ein Druckdeckel eingebaut. Im Schutzrohr wird ein Überdruck von ca. 1-1,5 Bar erzeugt und über einen definierten Prüfungszeitraum darf der Druck nicht abfallen.

Nachteile: sehr großer Aufwand (teuer), Hubzylinder muss aus- und wieder eingebaut werden, teilweise muss die Heberauflage erneuert werden

 

Dichtheitsprüfung durch Ringraumabdichtung und Unterdruckmessung
(empfehlen wir nicht / führen wir nicht durch)

Der Ringraum zwischen vorhandenem Schutzrohr und eingebautem Hubzylinder wird abgedichtet. Nach Herstellung der Ringraumabdichtung wird durch eine Vakuumpumpe über eine Saugleitung ein Unterdruck hergestellt. Dieser Unterdruck muss konstant anstehen, welcher im Anschluss die Dichtheit des Erdschutzrohres nachweisen soll.

Nachteile: nicht immer möglich, teilweise ist das Schutzrohr/Auffangrohr überbaut und nicht einsehbar. Dichtigkeit kann nicht immer zuverlässig bestätigt werden, da u.a. Schmutz/Rost am Rohr/Zylinder und eine stetige Bewegung vom Zylinder eine korrekte Abdichtung nicht zulassen.